In der anstehenden Betriebsausschusssitzung beantragt die BNK Deutschland GmbH die Sicherung einer Fläche, die Falke South genannt wird, um mit der Fraking-Methode Erdgas zu fördern. Dabei werden bis zu 5000m tiefe Bohrungen in die Erde gebracht. Anschließend wird ein Fluit in den Untergrund gepresst um das Gestein aufzubrechen. Dann könnte das im Gestein enthaltene Erdgas gefördert werden. Dabei kann es auf Grund der genutzten Chemikalien zu verheerenden Umweltverschmutzungen kommen, wie Beispiele aus Nordamerika zeigen.
Weiterhin gilt es einen enormen Flächenbedarf für die Bohrstellen und das Auffangen des Abwassers vorzuhalten. Für eine geeignete Infrastruktur zu den Bohrstellen ist Schwerlastverkehr notwendig. Bergbauschäden sind nicht auszuschließen.
Auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg ist, es sind weitere strenge Genehmigungsverfahren
nötig, ist schon dieser erste Schritt für die SPD Fraktion ein Schritt in eine nicht zu verantwortende Technologie. Die SPD Fraktion sieht die Grundwasserversorgung in den betroffenen Städten, die auf der Fläche Falke South liegen, zu der auch Salzkotten gehört, in nicht zu verantwortender Weise gefährdet und lehnt den gestellten Antrag der BNK Deutschland rundweg ab.
Des weiteren unterliegen rund 2/3 des Stadtgebietes Salzkotten Landschafts- und Natur-
schutzbestimmungen, ein weiterer Grund der Ablehnung.
Diese Art der Erdgasförderung muss deshalb mit allen Mitteln verhindert werden, so Bernd Höber, Mitglied im Betriebsausschuss.
In Sachen Energiewende steht für Salzkotten ein weiterer in die Zukunft weisender Schritt zur Entscheidung an. Zum Monatsende müssen die Lieferverträge mit E.ON Westfalen Weser gekündigt werden, die sich sonst um weitere zwei Jahre verlängern. Die Sozialdemokraten befürworten hier mit Nachdruck eine Kündigung der Verträge und einen Wechsel zu einem Anbieter von erneuerbaren Energien. Dieser sollte Ökostrom anbieten, der ein zertifiziertes Label vorweisen kann. Da Salzkotten Mitglied einer Einkaufsgemeinschaft ist, wäre der Schritt in eine verantwortbare Energiepolitik noch effizienter.
Wir können nicht immer nur dem Bürger ans Herz legen den Stromanbieter zu wechseln. Auch die Kommunen müssen beim nachhaltigen Wechsel in der Energiepolitik mit gutem Beispiel vorangehen, so Michael Sprink, stellvertretender Bürgermeister der SPD.