SPD fordert LKW Durchfahrverbot

Kreis gibt Verantwortung für die Gesundheit der Bürger auf

Auf der jüngsten Mitgliederversammlung hat sich die SPD Salzkotten für eine Wiedereinführung des LKW Durchfahrverbots in Salzkotten ausgesprochen. Zum 01. Juli hat der Kreis Paderborn als zuständige Behörde das Durchfahrverbot für LKW in Salzkotten aufgehoben. Als Begründung geben die Verantwortlichen an, dass durch die Einführung der Maut auf allen Bundesstraßen die Notwendigkeit des Durchfahrverbots nicht mehr bestünde.

Die Genossen sehen dies anders: „Auch wenn die ursprüngliche Sperrung teilweise mit der LKW Maut begründet wurde, bestehe nach wie vor die Notwendigkeit die Bürger und besonders die Anwohner zu schützen“, erläutert Ortsvereinsvorsitzender Lucas Sprink. Die Anzahl an LKW war vor der Aufhebung der Sperrung noch sehr hoch. Viele Bürgerinnen und Bürger hatten den Eindruck, dass die Durchfahrten von den Behörden nicht ausreichend kontrolliert wurden. Die SPD hat deshalb immer wieder gefordert, die LKW zu kontrollieren. „Vor wenigen Wochen haben wir noch einmal den Kreis aufgefordert die Durchfahrberechtigung zu überprüfen. Wir haben den Eindruck, dass die Aufhebung der Sperrung auch mit dem Unwillen des Landrats als Chef der Kreispolizeibehörde zusammenhängt, die Überprüfung regelmäßig durchzuführen zu lassen. Die Maut ist scheinbar eine willkommene Ausrede dies auch zukünftig zu unterlassen.“, gibt die stellvertretende Vorsitzende Nele Czaniera zu bedenken.

Durch die flächendeckende Maut fallen die finanziellen Einsparungen für Speditionen und Co. bei einem Ausweichen der LKW auf die Bundesstraße weg. Trotzdem gibt es zum Schutz der Anwohner noch viel tragfähigere Argumente, um das Fahrverbot aufrecht zu erhalten. Allein die Lärm- und Abgasbelastung müssen Grund genug sein, um den Lastverkehr aus dem Salzkottener Innenstadtbereich weitestgehend herauszuhalten. Der Gesundheitsschutz der Bürger, sollte für den Kreis oberste Priorität haben. Hier gibt die Behörde ihre Verantwortung zu leichtfertig auf. Hinzu kommen die Einschnitte bei der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, die aufgrund der zahlreichen PKW schon spürbar leidet. Mehr LKW, die Salzkotten zukünftig wieder als Abkürzung nehmen, bedeuten vollere Straßen und für Fußgänger und Radfahrer unübersichtlichere und dadurch gefährlichere Bedingungen auf der Langen Straße/B1. „Nicht zuletzt die höheren Erhaltungskosten von Fahrbahnen, Kreisverkehren und Bürgersteigen sprechen deutlich gegen eine Aufhebung des Fahrverbots“, erläutert der stellvertretende Fraktionsvorsitze Gabor Stein. „Der Straßenbelag im Kreisverkehr an der Verner Straße und die regelmäßig von LKW überfahrenen und dadurch demolierten Begrenzungssteine in den Kreisverkehren oder zu den Bürgersteigen zeigen deutlich, dass der LKW-Verkehr in Salzkotten auf das nötigste begrenzt sein muss.“