SPD beantragt Ladesäulen in Salzkotten

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Michael Sprink

Nachdem in der Sitzung des Bauausschusses vom 10.12.2020 auf Anfrage der SPD Fraktion von der Verwaltung ausgeführt wurde, dass derzeit keine Ausbaupläne für die Ladeinfrastruktur in Salzkotten bestehen, hat die SPD nun mehrere Maßnahmen zur Umsetzung beantragt. „Die Stadt Salzkotten könnte mit diesem Leuchtturmprojekt ein gutes Vorbild für die anderen Kommunen darstellen und einen wichtigen Beitrag für eine bessere, mobile Zukunft leisten.“, wirbt Michael Sprink, der Fraktionsvorsitzende, für das Vorhaben.

Im ersten Schritt soll in Salzkotten an einem zentralen Ort eine öffentliche Schnellladesäule (DC) mit einer Ladeleistung von mindestens 150 kW bis zum 30.09.2021 durch die Stadt Salzkotten gebaut werden. Bis zum 30.06.2022 sollen anschließend alle Ortsteile mit mindestens einem öffentlichen Ladepunkt (AC) mit 22 kW Ladeleistung ausgestattet werden. Die SPD schlägt darüber hinaus vor, dass der Bürgermeister dazu beauftragt wird, dieses Ausbaukonzept den Bürgermeister*innen der Kommunen im Kreis Paderborn und dem Landrat vorzustellen und dafür zu werben diese Initiative flächendeckend umzusetzen.

In der Bauausschusssitzung wurde zutreffender Weise von der Verwaltung berichtet, dass augenblicklich keine Investoren bereit sind entsprechende Projekte zu starten, da das Betreiben der Ladepunkte im ländlichen Raum noch unrentabel ist. Weithin wurde ausgeführt, dass die Nachfrage durch Nutzer*innen momentan zu gering ist und dadurch keine Maßnahmen notwendig seien. „Aus Sicht der SPD Fraktion wurde zwar die richtige Diagnose gestellt, aber bedauerlicher Weise hat die Verwaltung daraus das falsche Fazit gezogen.“, betont Sprink.

Die SPD sieht den Ausbau der Ladeinfrastruktur im ländlichen Raum als Aufgabe der öffentlichen Hand an. Um die stärkere Nutzung der Elektromobilität zu fördern, ist eine flächendeckende Lademöglichkeit zwingend erforderlich. Nur so kann die Elektromobilität für eine breite Masse der Autofahrer*innen* interessant werden. Bei diesen Überlegungen darf man nach Meinung der Sozialdemokraten nicht nur die eigenen Einwohner im Blick haben, sondern auch jene Autofahrer*innen, die durch Salzkotten hindurchfahren oder für Arztbesuche, Einkäufe und Ähnliches Ihr Ziel in Salzkotten haben. Aus Sicht der SPD sind gerade im ländlichen Raum öffentliche Ladepunkte für rein elektrische Mobilität von höchster Wichtigkeit.

Durch die Errichtung der Schnellladestation im Stadtgebiet soll vor allem Fahrer*innen von kleinen, rein batterieelektrischen Fahrzeugen das zurücklegen von weiten Strecken ermöglicht werden. So könnte nicht nur die Elektromobilität gefördert, sondern auch dem Trend zu immer größeren, klimafeindlichen Autos entgegengewirkt werden.

In ihrem Antrag verweist die SPD auf die Verlautbarungen des Bundesverkehrsministeriums, welche klar den Bedarf beschreiben und den Kommunen den entsprechenden Ausbau kurzfristig empfehlen. Die Sälzer SPD sieht darüber hinaus den Ausbau der Ladeinfrastruktur, analog zum Glasfaserausbau, als äußerst wichtigen Standortfaktor an.