Antrag der SPD Fraktion zur Evaluation der Ausbildungssituation im Stadtgebiet Salzkotten und zur Planung eines Ausbildungsgipfels

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Die SPD Fraktion bittet um eine kurzfristige Ermittlung und Aufstellung aller Daten, die im Zusammenhang mit der aktuellen Ausbildungssituation in Salzkotten stehen.

 

Unsere Fragen:

  1. Wie viele Betriebe in Salzkotten bilden aus?
  2. Welche Ausbildungsberufe gibt es in Salzkotten?
  3. Wie haben sich die Zahlen zum Vorjahr verändert und welche Gründe werden für diese Veränderungen genannt?
  4. Wie viele und welche Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt?
  5. Welche Maßnahmen werden in dem Zusammenhang durchgeführt und welche Veranstaltungen sind durch Corona (ersatzlos) weggefallen?

Des Weiteren ersuchen wir die Stadtverwaltung gemeinsam mit Salzkotten Marketing, mit Vertretungen der Schulen, mit dem Jobcenter und weiteren Initiativen aus Salzkotten einen „Ausbildungsgipfel“ noch im ersten Halbjahr 2021 zu veranstalten, um gemeinsam die Situation am Ausbildungsmarkt zu erörtern und möglichst viele Unternehmen zu motivieren, eine Ausbildung anzubieten.

 

Begründung:

Mit Sorge betrachten wir aufgrund der aktuell andauernden Corona-Situation die Entwicklungen im Bereich der Ausbildung. Schüler*innen können nur noch sehr begrenzt Praktika absolvieren und auch die sonstige Berufsorientierung in den Schulen findet nicht wie gewohnt statt. Ausbildungsbörsen werden abgesagt oder finden nur in abgespeckter Form digital statt. Für die derzeitigen Jahrgänge 9, 10 und die Sekundarstufe II, sowie Ausbildungsbetriebe fallen durch die Corona-Pandemie viele Möglichkeiten weg, sich gegenseitig vorzustellen. Davon abgesehen ist es vielen Betrieben aufgrund der momentanen wirtschaftlichen oder räumlichen Situation überhaupt nicht möglich Ausbildungsplätze anzubieten, so dass viele Betriebe Ausbildungsstellen streichen oder aussetzen. Eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) prognostiziert, dass jeder zehnte Betrieb seine Aktivitäten im Bereich der Ausbildung einstellen könnte. Gleichzeitig gibt es viele Unterstützungsangebote für Betriebe und Auszubildende, die jedoch den Betrieben nicht immer bekannt sind. Auch hier kann eine gemeinsame Initiative Abhilfe schaffen.

 

Die aktuelle Pandemie ist für den Ausbildungsmarkt eine große Gefahr und wir haben das Ziel, möglichst viele Unterstützer*innen für den Einsatz gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu finden. Wir möchten verhindern, dass viele junge Menschen nach der Schule ohne wirkliche Ausbildungsperspektive dastehen. Es sollen durch weitere Informationen, Vernetzungen und Hilfestellungen, die Unternehmen motiviert und für die Schaffung eines guten Ausbildungsangebots unterstützt werden.

 

Aus diesen Gründen ersuchen wir die Stadtverwaltung, die aktuellen Zahlen für die Stadt Salzkotten zu evaluieren, dem Rat vorzustellen und einen „Ausbildungsgipfel“ vorzubereiten. Damit die Ergebnisse aus der Evaluation und dem Ausbildungsgipfel auch tatsächlich noch auf das neue Ausbildungsjahr wirken können, sollte dieses Vorhaben noch im 1. Quartal 2021 zur Umsetzung kommen.